Erste Photovoltaik Stromtankstelle – Vertikalrotorwindkraftanlage – Aufträge an regionale Betriebe  |  ANDORF TECHNOLOGY SCHOOL - HTL Andorf Oberösterreich

Erste Photovoltaik Stromtankstelle – Vertikalrotorwindkraftanlage – Aufträge an regionale Betriebe

Erste PV-Stromtankstelle im Bezirk

Photovoltaik und Windkraft sozusagen contra Atomstrom

Die Gemeinde Andorf ist mit der HTL Andorf als Partner einmal mehr Maß aller Dinge in Sachen erneuerbare Energien. Mit den Projektpartnern McSolar und der HTL Andorf wird in einer Gemeinschaftsarbeit in den nächsten Wochen die erste „richtige“ Stromtankstelle im Bezirk Schärding errichtet. Christina Oberrader und Bettina Haidinger, zwei Maturantinnen des diesjährigen Maturajahrgangs und Initiatoren des Projektes, setzten sich zum Ziel, ein Umweltprojekt als Abschlussarbeit ihrer HTL-Ausbildung durchzuführen. Mit der Idee einer Stromtankstelle, die von Herrn Raschhofer – Fa. McSolar – voll und ganz unterstützt wird, rannten die beiden ambitionierten Technikerinnen auch beim Bürger­meister der Marktgemeinde offene Türen ein. Bürgermeister Peter Pichler, selbst leidenschaftlicher Radfahrer, begeisterte sich sofort für das Projekt und veranlasste, dass die Gemeinde Andorf mitten im Ort und in der Nähe des Pramtal-Radweges die erste Stromtankstelle für E-Bikes erhält. Firma Dewald stellt hierzu dankenswerter Weise Grund und Boden zur Verfügung und betreibt somit die erste Anlage dieser Art in Andorf, bei der es übrigens dann Strom zum Nulltarif gibt.

 

 

Alternativenergien standen auch bereits vor der Atomkatastrophe in Fukushima bei den SchülerInnen der HTL Innviertel-Nord Andorf hoch im Kurs und so haben sich neben den beiden jungen Technikerinnen auch Kevin Weißenböck und Milan Hinterleithner – ebenfalls Maturanten und Schüler der 5AHWEU – für ein Alternativ­energie­projekt entschieden. Sie bauen für die Fa. HKL Energy ein sechs Meter hohes, funktionstüchtiges Modell eines Vertikalwindrades, das zumindest 500 W Strom liefern soll. Dieses Windrad dient der Fa. HKL Energy dann als Schaustück für interessierte Häuslbauer, die sich aus dem eigenen Garten sozusagen unabhängig vom Atomstrom mit Energie versorgen wollen. Neben der Konstruktion und dem Bau der Rotoren aus Faser­kunst­stoff­verbund müssen die beiden Burschen auch entsprechend die Angebote für die Maschinenbaukomponenten bei den Zulieferbetrieben einholen und sich mit der Koordination der Fertigung und dem Zusammenbau beschäftigen. Ein Projekt, das in seiner Komplexität dem Bau eines „großen“ Windrades in nichts nachsteht.

 

 

60% regionale Wertschöpfung

Die Auftragsvergabe beim Neubau der HTL ist zu einem großen Teil bereits seit einigen Wochen abgeschlossen und die Bauarbeiten für das Andorfer Großbauprojekt haben auch schon begonnen. Wie DI Herwig Pernsteiner, Direktor des Bauträgers ISG, betonte, konnten mindestens 60% der Aufträge der bereits vergebenen Arbeiten tatsächlich an lokale Firmen erteilt werden. So sind Metall-Auer aus Wernstein, Fill Metallbau aus Hohenzell, Baukeramik Zauner aus Schärding, Malerei Wandl aus Ried, Dachdeckerei Markl aus Riedau oder Braumann Haustechnik aus Schärding, um hier nur einige zu nennen, beim Angebotswettlauf erfolgreich gewesen und leisten in den nächsten eineinhalb Jahren demnach größere und kleinere Arbeiten beim Bau der HTL.

2 Klassen HTL und 1 Klasse Fachschule

Wie geplant, werden im Herbst 2011 wieder zwei Klassen der höheren Abteilung und eine Klasse Fachschule die Ausbildung beginnen. Die beiden ersten Klassen HTL starten im Herbst auch bereits im neuen, kompetenzbasierten Lehrplan, der vor Kurzem vom Bundesministerium abgesegnet worden ist.